International Day of Femslash aka The Story of Femslash

Hab ich leider hochgradig verpasst: der Internationale Tag des Femslash am 18. Juli. Um ihn trotzdem ein bisschen zu huldigen, habe ich mich mal auf die Suche nach der Geschichte des Femslash gemacht. Das Nachfolgende ist nun das Ergebnis:

The Story of Femslash

Femslash ist ja ein Genre von Fanfiktions (oder wenn man es genau nimmt, ein Subgenre von Slashfiktion, was dann wiederum ein Genre von Fanfiktion ist) . Und Fanfiktion gab es seit etwa nach 1960 * , als die ersten Trekkies anfingen, ihre Geschichten zu Star Trek zu veröffentlichen. Damals noch nicht per Internet, sondern per Fanzine – einer Fanzeitschrift. Natürlich waren die Themen, wenn sie um Liebe gingen, rein heterosexuell. Schnell tauchten aber die ersten Geschichten zu Kirk / Spock auf, in dem die beiden ein Paar waren. Diese Art von Geschichten wurden, wegen dem Slash zwischen den Namen der beiden, „Slashfiktion“ genannt. Solche Geschichten wurden meistens von heterosexuellen Frauen mittleren Alters geschrieben.

Lange Zeit waren Slash-Geschichten wirklich rein Männerorientiert, die Paare bestanden also immer aus zwei Männer. Doch Xena änderte dies ** . Erstmals erschienen auch Geschichten mit Beziehungen zwischen zwei Frauen. Von dieser Zeit stammen auch viele Begriffe, die heutzutags  eigentlich so gut wie nie gebraucht werden. „alt“ beziehungsweise „alternative“ oder auch „original“ beziehungsweise „classic“. Erste bezeichnen Fanfiktions in der Xena und Gabrielle, nicht wie in der Serie, ein (offensichtliches!) Liebespaar sind. Letzere sind Bezeichnungen für Geschichten, in denen sich die Handlungen in Griechenland im gleichen Zeitrahmen wie in der Serie abspielen (das Antonym dazu ist übrigens Uber, welches auch heute noch gebraucht wird).  Xena darf sich auch noch damit rühmen, den berühmt-berüchtigten Subtext erfunden zu haben, aber das nur am Rande.

Der Rest ist schnell erzählt. Das Internet kam auf und die Geschichten in den Fanzines wurden weniger, weil viele nun in Sachen Veröffentlichungsplattform aufs Internet umstiegen, was darauf hinauslief, das mit der Zeit die meisten Fanzines eingestellt wurden. Und heute? Heute kennen die meisten Fanfiktion-Leser ja nicht mal mehr das Wort Fanzine. Das Genre des Femslash an Sich ist aber Ende 2004 mit dem Aufkommen von The L Word erst richtig Mainstream geworden (zumindest im Amiland drüben).

Damit wären wir beim Ende diese Geschichtsstunde. Nun ein paar Details am Rande, die mir bei der Recherche ein paar Schmunzler entlockten:

  • Europäische Femslash-Fanfiktion wird sehr oft erst über eine Serie oder einen Film geschrieben, wenn dieser Film oder Serie lesbischen Inhalt enthält. Bei den Amerikanern ist dies anders. Hier wird gefemslasht was das Zeug hält.
  • Auch nach dem Ende einer lesbischen Beziehung eines Seriencharakters werden noch lange Femslash-Fanfiktions darüber geschrieben.
  • Das gleiche gilt auch wenn die Serie ganz eingestellt wird: Fanfiktions über lesbische Paare werden noch lange nach dem Ende der Serie geschrieben (Paradebeispiel: Xena oder auch Willow / Tara von Buffy)
  • Auch wenn eine Serie nie in Produktion ging. Eine Pilot-Episode mit lesbischen Charaktern genügt und schon werden Femslash-Fanfiktions geschrieben (Bestes Beispiel hier: Nikki & Nora)

* Nach Wikipedia gab es erste Fanfiktions schon um die 1930 aber das kann ich fast nicht glauben. Und bewiesen ist es nicht. Daher wird hier von Star Trek als Gründer der Fanfiktion ausgegangen, was auch nachgewiesen werden kann.

** An dieser Stelle sei noch angebracht, das viele sagen, Xena-Fanfiktion seien nicht die ersten, in denen es Femslash gab. In Science Fiction-Fanfiktion sollte es Femslash schon länger geben. So zum Beispiel in den Darkover-Serien von Marion Zimmer Bradley. Meiner Meinung nach ist aber Xena nach wie vor der Ursprung aller Femslash-Fanfiktion. Und da stehe ich mit meiner Meinung nicht alleine da.

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fanzine
http://de.wikipedia.org/wiki/Fanfiktion
http://en.wikipedia.org/wiki/Fan_fiction
http://en.wikipedia.org/wiki/Femslash
http://en.wikipedia.org/wiki/Xena:_Warrior_Princess_in_popular_culture#Fandom_and_Unofficial_Sequences
http://www.afterellen.com/Print/2006/1/fanfiction.html
http://eurout.org/2009/07/18/happy-international-day-femslash
http://www.dykesvision.com/de/fanfic/ressourcen/fanfic-faq.html

Fanfiction Favorit: Lost Soul Walking

Lost Soul Walking von  DJWP (Orginal in Englisch)
Übersetzt von finonomene

Genre / Kategorie:
Alt, Drama, Romantik, Original  (= KEINE Uber-Geschichte!)

Thema / Serie:
Xena

Inhalt:
Die Geschichte beginnt damit, das Gayle Bardo einem Gefängnis einen Besuch abstattet, in dem die Serienmörderin Sandra Groode schon seit zwei Jahren sitzt. Sandra Groode ist auch der Grund für Gayles Besuch. Denn seit Gayle Sandra beim Prozess im Fernseher gesehen hatte geht sie ihr nicht mehr aus dem Kopf. Doch der Beginn des Besuchs verläuft anders als sich das Gayle vorgestellt hat. Sandra behauptet nähmlich, es sei zu spät und das sie sich schon kennen würden. Ausserdem scheint Sandra seltsamerweise zu wissen, dass irgendetwas höheres Gayle ins Gefängnis getrieben hat um Sandra zu sehen.

Fazit:
Es gibt Geschichten, bei denen ist es echt schwer zu erklären, warum sie gut sind. Lost Soul Walking ist da ein Paradebeispiel. Ich kanns schwer in Worte fassen, aber die Geschichte ist einfach nur gut. Vielleicht liegt dies daran, dass die Geschichte die Freundschaft / Liebe unseren Heldinen quasi zweimal dick mit einem Edding unterstreicht.

Das der Plot dann dazu noch erste Sahne ist, ist dann noch das Tüpfelchen auf dem I. Ich frage mich ja manchmal echt, wie man auf so etwas kommt.

Übrigens, für jene, denen Lunacy’s Reviews etwas sagt: Lost Soul Walking hatte dort einer der bestmöglichen Empfehlungen erhalten („Highly Recommended“ bzw. 2 Sterne). Siehe hier.

The Monthly Fanfiction Observer

Hoppla, eine neue Kategorie?

Just just like you and me von asuki
Tegoshi Yuy’s Mutter war bisher immer sehr distanziert zu ihm, sie standen sich nie nahe und die Beziehung untereinander war immer sehr distanziert. Dies alles scheint sich mit einem Telefonanruf seiner Mutter zu ändern.

Und an diesem Punkt hört auch das Kapitel auf. Ein bisschen ein langatmiges erstes Kapitel, für einen Aussenstehenden wirft dieses Kapitel aber viele Fragen auf, so zum Beispiel nach der Vorgeschichte. Woher sich die Charaktere kennen um nur eine zu nennen. Aber das Ende lädt ein auf mehr und so behalt ich die Fanfic erst mal unter Beobachtung.

An Angel Inside von fairy_cloud
Eine namenlose Person will Selbstmord machen, wird jedoch in letzter Sekunde von einer Fremden aufgehalten. Wunderschöne Geschichte über das Leben, den Tod und den Glauben an sich selbst. Und natürlich über Engel.

diary of dreams von HARUTO
Bin dank der wirklich neugierig machenden Beschreibung angelockt worden. Und tatsächlich, die ersten zwei Kapitel versprühen eine Hauch von Mystery und haben etwas melancholisches an sich. Sicher nicht gerade DIE Actiongeschichte, aber da ich so melancholisches ab und an doch noch gerne lese, behalt ich auch diese Geschichte mal noch im Auge.

Mimiko no Miko von Jarmina
Angelockt vom Satz „Wer „Nebel von Avalon“ mochte, wird diese Geschichte auch mögen“, hab ich mich mal an die Geschichte rangewagt. Und wirklich, das was ich bis jetzt gelesen habe, scheint nicht schlecht zu sein. Also auch im Auge behalten, die Geschichte hat auf jeden Fall noch grosses Potenzial!

Fanfiction Favoriten: Die Encounter von Anne Azel

Ich bin tieeeef in meinem Herzchen ja noch ein kleiner Xenafan, schliesslich verdanke ich diesem Fandom unter anderem meine Liebe zur Fanfiction.

Nun möchte ich eine Xena-Fanfiction-Reihe vorstellen, die ich schon seit anbeginn meiner Zeit als Xenafan kenne und liebe: Die Encounter von Anne Azel.

Es beginnt alles noch sehr einfach mit dem ersten Teil, dem Amazon Encounter. Doch umso mehr Encounter man gelesen hat, umso mehr erscheinen Verknüpfungen zu den Encounter untereinander, teilweise tauchen mit der Zeit auch Figuren aus den einen Encounter in anderen (wieder) auf. Wie bei einem Puzzle ergeben mit der Zeit die einzelnen Encounter zusammen eine grosse Geschichte.

Die einzelnen Teile sind jeweils nach dem Land, in dem die Hauptcharaktere weilen, benannt. Überhaupt wird in den Geschichten eigentlich auch recht viel der Landeskultur und Landesgeschichte vermittelt. So weiss ich zum Beispiel warum es in der Türkei so viele Baustellen gibt und warum es überall Militär hat. Oder über den Anschlag von Luxor hab ich auch vieles erfahren. Ich hab das mal weiter nachgeforscht und kann sagen, die Autorin weiss was sie schreibt und Mist ist das auf jeden Fall nicht. Im ersten Teil wird der Leser zum Amazonas entführt, beim zweiten Teil landet man in der Türkei, im dritten dann in Papa-Neuguinea und im vierten in Ägypten. Die beiden letzten, noch nicht ins deutsche übersetzten Teile, haben als Schauplatz Peru (5. Teil) und in England (6. Teil) .

Im Deutschen gibts die ersten vier Encounter von sechs, übersetzt von Finonomene (erste Teile) und jany_ (letzte Teile) zu finden im Fanfiction-Bereich von Xena24. Im Englischen gibts die ganze Encounter-Serie (und noch mehr) auf der Seite von Anne Azel.

Prädikat: Wertvoll!

Published in: on 27. April 2009 at 8:56 pm  Kommentar verfassen  

Wuuuhu

Holt den Champagner!
Carla Harling hat doch tatsächlich Strange Fantasy wieder veröffentlicht.

Absolute Lesepflicht, diese Geschichte, um die Freunde des subtilen, gepflegten Humor eh nicht herumkommen werden. Der Humor an sich lässt sich wahrscheinlich aber noch am ehsten mit einem Carry / Jason-Dialog aus TGIL/TWIL vergleichen, das ganze aber noch mal sechs und man hat in etwa so eine kleine Vorstellung was einem da an Humor erwartet.

The Woman I Love

So heisst die Fortsetzung von The Girl I Love, einer Geschichte von thatisntme.

Hauptthema ist diesmal der Kinderwunsch. Und wenn der geneigte Leser, so wie ich, erstmal aufstöhnt und denkt nicht schon wieder DAS Thema, so soll er sich ruhig zwingen, die ersten beiden Kapitel zu lesen. Denn trotz des langsam ausgelutschtem Thema bleibt der so typische thati-Humor NICHT auf der Strecke und vor allem die Gespräche zwischen Jason und Carry habens in sich.

Wem da nicht mindestens einmal ein kleines, unschuldiges Lachen entlockt wurde…der macht wohl was falsch.

Naja, hier, geht, lest die Geschichte und macht euch euer eigenes Urteil:
The Woman I Love

Published in: on 8. März 2009 at 11:37 pm  Kommentar verfassen  

Tiopa Ki Lakota von Redhawk

Das Xenaverse hat mich wieder!

Naja, zumindest der Fanfiktion’sche Teil des Xenaverse, aber immerhin 😀

Hab eben Tiopa Ki Lakota fertig gelesen. Ist eine Uber, in der unsere beiden Lieblinge Indianerinnen sind. Nein, ich muss mich korrigieren, nur die Schwarzhaarige mit dem lonely-wolf-syndrom ist eine Indianerin, die Erdbeerblonde ist eine Einwanderin aus Irland (mit einem bezaubernden Akzent!).

Und es kommt wie es kommen muss, irgendwie landet unsere Erdbeerblonde bei den Indianern und lebt sich dort ein und kommt der Kriegerin näher. Die jedoch ist mit ihrer Vision beschäftigt, in der die eingewanderte Irin sie verletzt….

Was für eine bezaubernde Geschichte, meine Damen und Herren:
Tiopa Ki Lakota von Redhawk

Fanfiction-F.A.Q

Wer schon immer Wissen genau wissen wollte, was MiSTings, Merpups und LoCs sind, ist hier genau richtig. Ist schon lange mein Nachschlagewerk schlechthin und seit dem Ende von nonamia.de auch eines der letzten.

Prädikat: Wertvoll.

Published in: on 25. Februar 2009 at 10:54 pm  Comments (1)  
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Fanfiction @ iPhone

Fanfictions auf dem iPhone zu lesen ist definitiv machbar. Dennoch lese ich Fanfictions unterwegs nur wenn gerade ein neues Kapitel einer mit lesen begonnen Fanfic rausgekommen ist. Ich tu das aber auch nur weil ich mich hierzulande (auf gut deutsch: am Arsch det Welt) die ganze Zeit mit einer quasi nicht vorhandenen Edge-Verbindung abquäles muss. Wäre das Internet schneller, ich würd lesen wad das Zeug hält.

Apropos lesen: Stanza!
So heisst mein Reader fürs iPhone. Leider schluckt dieser nur so komische Files, deren Namen ich vergessen habe und man nirgens machen lassen kann.

Momentan lese ich gerade via Stanza Der Prozess von Kafla.

Und ja. Bin schon ruhig.
Blödes Off-Topic 😉

Published in: on 2. Januar 2009 at 3:56 am  Kommentar verfassen  
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Fanfiction Favorit: Rot im Weiss

Ich weiss, ich war in letzter Zeit sehr South of Nowhere-lastig und deshalb schieb ich hier dieses Review über Rot im Weiss von koeniginchristine mal dazwischen, damit es doch nicht so offensichtlich ist.

Also, Rot im Weiss. Ein nicht sehr aussagekräftiger Titel. Aber er weckte meine Neugier.

Damals, als ich die Geschichte gefunden habe, war ich gerade in meiner Extrem-Xena-Phase (hab ja dann auch durch Xena Fanfictions entdeckt, aber das ist eine andere Geschichte) und…nunja, das ist ja schon etwas länger her. Was ich eigentlich sagen wollte, war dass die Geschichte selbst schon relativ alt ist, ich sie aber trotzdem immer wieder gerne lese.

Wieso?

Gute Frage, nächste Frage Weil sie so gut geschrieben ist. Weil sie so berührt. Weil die Charaktere sehr gut eingeführt werden. Weil die Geschichte sehr auf Details eingeht. Weil sie einfach gut ist.

Ganz im ernst, diese Geschichte ist sogar besser als viele der Bücher, die ich gelesen habe.

Aber nun mal zum Inhalt. Es geht um Camille, die um die Weihnachtszeit nach Anvic fliegen will, um dort ihren an Grippe erkrannkten Freund William zu besuchen. Camille wird aber nie dort ankommen, denn ihr Flugzeug stürzt ab und ihr Pilot Hugh stirbt. Glücklicherweise wird Camille von Lena gefunden, die Camille mit in ihre Hütte nimmt, weil Schneestürme drohen und Camille darin erfrieren würde.

Nachdem Camille erfährt, da sie wohl oder übel wetterbedingt den Winter über bei Lena bleiben muss, kommt es noch zu einem kurzen Zwischenfall, doch schon bald wird sich Camille an ihr neues Leben gewöhnt haben und sie scheint sich sogar mit Lena anzufreunden. Doch dann kommt Lena plötzlich nicht mehr vom Kontrollieren der Fallen zurück…

Nunja, was soll ich nun noch sagen ausser das die Geschichte Weltklasse ist. Wenn doch wenigstens ein Bruchteil der Fanfictions so geschrieben wären…Also nehmt euch ein Beispiel an ihrem Stil, sowas lesen die Leute ich.

PS: Die Links folgen noch. Versprochen.

Published in: on 13. November 2008 at 9:02 pm  Kommentar verfassen